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Prix des Lycéens - Landesjury Baden-Württemberg - 20. Februar 2006:

Am 20. Februar tagte die Landesjury Baden-Württemberg im Institut français. Die Kulturabteilung der französischen Botschaft in Berlin organisieren seit Oktober 2004 in Zusammenarbeit mit dem Klett Verlag den Prix des Lycéens allemands, einen literarischen Preis, der nach dem Modell des Prix Goncourt des Lycéens gestaltet ist.

Der Service Culturel de l'Ambassade de France in Berlin hat zu den einzelnen Romanen Dossiers erarbeitet, die im Internet veröffentlicht sind.

"Die `rélations franco-allemands´ florieren", begrüßte Bernard Bessières, Direktor des Institut Français seine Gäste am 20. Februar 2006 zur Landesjury des Prix des Lycéens. Konsul Jacques Agoux strich die Urteilsfähigkeit der Schüler heraus und freute sich über ihr Engagement für die französische Sprache. Letzteres bewiesen die Schülerinnen und Schüler eindrucksvoll während der baden-württembergischen Wahl:

Von den insgesamt 323 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Baden-Württemberg diskutierten 18 Vertreter der Schulen leidenschaftlich über die fünf von der französischen Botschaft ausgewählten Französisch-Lektüren - auf Französisch, versteht sich. Die meisten Schüler haben die Bücher in der AG oder im Unterricht gelesen.

Frau M.-H. Neulen-Hüttemann
(RP Freiburg) begrüßte die Schülerinnen und Schüler

Angelehnt an den Prix Goncourt des Lycéens in Frankreich loben die Französische Botschaft, die Kultusministerien der Bundesländer, der Ernst Klett Verlag sowie die Leipziger Buchmesse bereits im zweiten Jahr den Prix des Lycéens aus.

Bundesweit nehmen über 2700 Oberstufen-Schüler teil, um den besten französischen Autor mit diesem Literaturpreis auszuzeichnen. Bei der Landesjury, die für Baden-Württemberg nun im Institut Français Stuttgart stattgefunden hat, wählen die Schüler ihren Favoriten aus und bestimmen einen Landesabgeordneten, der sie bei der Bundesjury am 17. März in Leipzig vertritt.
M. Jacques Agoux begrüßte die Gäste im Namen des französichen Generelakonsuls

Die Diskussion war versiert und zeigte, dass die Schülerinnen und Schüler sehr interessiert an Gesellschaft, Politik und Literatur sind. Zu kurz, zu virtuell, zu pädagogisch, nachdenklich stimmend, amüsant - die Meinungen waren vielfältig, aber deutlich formuliert. Nach heißen Debatten entschieden sich die Schüler für einen Roman, den der Landesvertreter bei der Bundesjury favorisieren wird.
< Nadège Labrousse, Bildungsbeauftragte

Der Gewinner des diesjährigen Prix des Lycéens wird am 17. März um 15.00 Uhr im Congress Center Leipzig, Saal 2 während der Leipziger Buchmesse bekannt gegeben. Das Buch, das den Preis bekommt, wird ins Deutsche übersetzt - mit der Unterstützung des Ernst Klett Verlags, der einen Zuschuss von 5.000 Euro dafür zur Verfügung stellt.

Johanna Thoma vom Friedrich-Hecker-Gymnasium in Radolfzell (rechts) wird Baden-Württemberg in Leipzig repräsentieren: "Der Prix des Lycéens ist ein ganz tolles Projekt", zeigt sie sich begeistert. Auch in der Klasse haben die Teilnehmer bereits heiß über die fünf Bücher diskutiert. "Es hat viel Spaß gemacht. Und wenn man das erste Buch gelesen hatte, war man beim zweiten bereits schon so im Französischen drin, dass einem das Lesen in der Fremdsprache überhaupt nicht mehr schwer gefallen ist."

Es handelt sich um die folgenden Werke:

  • E-den von Mikaël Ollivier und Raymond Clarinard,
    Verlag Thierry Magnier
  • La loi du plus beau von Christophe Lambert, Verlag Mango
  • La vie comme elle vient von Anne-Laure Bondoux,
    Verlag L'école des Loisirs
  • Simple von Marie-Aude Murail
    Verlag L'école des Loisirs
  • Une heure, une vie von Jeanne Benameur, Verlag Thierry Magnie

Fotos: © Heiner Wittmann